Secondhand statt Wegwerfmode: Warum gebrauchte Kleidung immer wichtiger wird

Immer mehr Menschen in Österreich setzen ein Zeichen für Nachhaltigkeit, gegen Ressourcenverschwendung und für einen individuellen Lebensstil. Laut einer aktuellen Studie der Johannes-Kepler-Universität Linz hat fast jede zweite befragte Person im letzten Jahr Secondhand eingekauft. Ein Trend, der zeigt: Gebrauchte Kleidung ist auf dem Vormarsch.
Ein bewusster Lebensstil, der Ressourcen schont
Die Wiederverwendung von Kleidung gehört zu den effektivsten Maßnahmen zur Abfallvermeidung. Wer Secondhand kauft, verlängert den Lebenszyklus von Textilien, spart wertvolle Rohstoffe und reduziert CO₂-Emissionen.
„Wer Secondhand kauft, fühlt sich nicht nur klüger, sondern oft auch besser mit Blick auf Nachhaltigkeit und Selbstbild.“
In Zeiten von Klimakrise, Ressourcenknappheit und Überproduktion ist Mode aus zweiter Hand mehr als eine Alternative: Sie ist ein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.
Secondhand: So vielseitig wie noch nie
Ob online, im Secondhand-Shop oder auf dem Flohmarkt: Gebrauchte Produkte erleben derzeit einen echten Boom. Besonders beliebt sind Kleidung, Bücher und Möbel. Das bestätigt eine Umfrage des Instituts für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) der Johannes-Kepler-Universität Linz, für die im April und Mai über 1.000 Menschen in ganz Österreich befragt wurden.
Besonders die unter 30-Jährigen, also die Generation Z, greifen gerne zu: 62 Prozent geben an, im letzten Jahr gebrauchte Artikel gekauft zu haben. Hauptsächlich um besondere oder seltene Produkte zu erwerben. Aber auch anderen Altersgruppen entdecken zunehmend den Mehrwert von Secondhand. Etwa beim gezielten Kauf von Markenkleidung zu günstigen Preisen.
Die Zahlen sprechen für sich: Durchschnittlich geben Menschen in Österreich rund 300 Euro pro Jahr für Secondhand-Produkte aus. Das ergibt ein Marktvolumen von rund 950 Millionen Euro – ein starkes Signal in Richtung Kreislaufwirtschaft.
Unsere Empfehlung für nachhaltigen Modekonsum:
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Tauschen statt kaufen. Zum Beispiel bei Tauschpartys oder über Onlineplattformen
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Secondhandshops in Ihrer Nähe nutzen. Z. B. carla von der Caritas oder regionale Initiativen
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Textilien richtig entsorgen. Gut erhaltene Textilien in die Altkleidercontainer geben. Was dabei wichtig ist: Sie müssen sauber und tragbar sein
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Reparieren statt wegwerfen. Durch lokale Schneidereien oder mit ein bisschen Geschick selbst machbar
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Bewusst neu kaufen. Beim Neukauf auf Qualität, faire Produktion und Langlebigkeit achten
Unser Fazit: Weniger ist mehr
Noch besser als Wiederverwertung ist es, Gegenstände und Mode bewusster zu konsumieren. Wer seltener, dafür gezielter einkauft, schont nicht nur Umwelt und Ressourcen, sondern fördert auch eine gesunde Konsumkultur.
