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Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) – Abgelaufenes ist oft genießbar

03. September 2024 | zuletzt aktualisiert am 05. November 2024
Nahaufnahme von Hühnereiern in einer Kartonverpackung

Lebensmittelverschwendung schadet nicht nur unserer Umwelt, sondern auch unserem Geldbeutel. Täglich landen in Niederösterreich 166 Tonnen genießbare Lebensmittel im Rest- und Biomüll. Dies entspricht einem Verlust von 300 Euro pro Haushalt und Jahr.  (Quelle: NÖ Abfallwirtschaftsplan 2018)

Ein Hauptgrund dafür sind Missverständnisse rund um das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Auf verpackten Lebensmitteln finden sich unterschiedliche Informationen zur Haltbarkeit, die es zu verstehen gilt.

Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist ein vorgeschriebenes Kennzeichnungselement und gibt an, bis zu welchem Tag ein Lebensmittel bei sachgerechter Aufbewahrung ohne Geschmacks- und Qualitätseinbußen sowie ohne gesundheitliches Risiko konsumiert werden kann. Es handelt sich hierbei nicht um ein Verfalls- oder Ablaufdatum, sondern um die Garantie des Herstellerbetriebs für die charakteristischen Eigenschaften des Produkts bis zu diesem Datum.

Wichtig: Ein Produkt ist nach Ablauf des MHD nicht automatisch schlecht. Viele Lebensmittel sind bei richtiger Lagerung und intakter Verpackung deutlich länger haltbar.

Doch wie lange kann man Joghurt, Müsli oder Nudeln noch essen, wenn das MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum) überschritten ist?

Drei Sinne Test: Schauen – Riechen – Schmecken

Verbrauchsdatum

Das Verbrauchsdatum gibt den Zeitpunkt an, bis zu dem ein Lebensmittel verbraucht sein sollte. Vor allem bei empfindlichen Lebensmitteln wie faschiertem Fleisch, Fisch, Geflügel etc. ist das Verbrauchdatum sehr wichtig und unbedingt einzuhalten. Nach Ablauf des Verbrauchsdatum sollten die Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden.

Tipp

Achte darauf, empfindliche Lebensmittel rechtzeitig zu essen oder vor Ablauf des Verbrauchsdatums einzufrieren.

Verkaufsdatum

Das Verkaufsdatum gibt an, wie lange ein Produkt verkauft werden darf. Es sagt nichts über die Qualität des Lebensmittels aus, da diese zum Zeitpunkt des Verkaufs noch einwandfrei ist.

Richtig lagern, länger Genießen!

Idealerweise sollten Lebensmittel an einem kühlen, trockenen und lichtgeschützten Ort gelagert werden. Jedoch muss nicht alles in den Kühlschrank. Brot, Gebäck und Kaffee sind nur unnötige Platzhalter im Kühlschrank. Einige Obst- und Gemüsesorten wie z. B. Bananen, Marillen, Tomaten, Gurken und Zucchini sind kälteempfindlich und verlieren durch die Kühlung ihren Geschmack und bekommen Flecken oder werden glasig.

Leicht verderbliche Lebensmittel wie Milchprodukte, Wurst und Fleisch gehören jedoch durchgehend gekühlt.

Beachte, dass die Temperatur im Kühlschrank von Fach zu Fach variiert:

  • Oberstes Fach: Käse und fertige Speisen, abgedeckt. Schimmelkäse getrennt lagern.
  • Mittleres Fach: Milchprodukte wie Joghurt und Butter.
  • Glasplatte: Leicht verderbliche Lebensmittel wie Fisch und Fleisch. Am besten in geschlossenen Verpackungen.
  • Türfächer: Eier und Getränke.
  • Gemüsefach: Obst, Gemüse und Salate.

7 Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen

  • Regelmäßig Kühlschrank auf verwertbare Reste kontrollieren.

  • Zuerst Reste verwerten, bevor frische Lebensmittel gekauft werden.

  • Einkaufsliste helfen dabei unnötige Lebensmittelkäufe zu minimieren.

  • Nicht hungrig einkaufen zu gehen.

  • Großpackungen sollten nur dann gekauft werden, wenn diese auch wirklich gebraucht bzw. verwertet werden.

  • Auf die Einhaltung der Kühlkette von gekühlten und tiefgefrorenen Produkten achten.

  • Auf die richtige Lagerung der Lebensmittel im Kühlschrank achten, siehe voriger Absatz.

Durch bewusstes Einkaufen, richtiges Lagern und Überprüfen der Genießbarkeit lassen sich Lebensmittelabfälle vermeiden. Dies schont nicht nur unsere Ressourcen, sondern wirkt sich auch positiv auf dein Haushaltsbudget aus.

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